Jeder dritte Deutsche schnürt regelmäßig seine Laufschuhe.Die individuellen Beweggründe sind dabei jedoch sehr verschieden. Die einen suchen nur nach einer begleitenden Ausdauersportart, für die anderen ist der Spaßfaktor ausschlaggebend. Wiederum andere haben klareLeistungs- und Wettkampfambitionen und bereiten sich auf eine der zahlreichen Laufveranstaltungen vor. Klar ist jedoch, dass das Lauftraining zahlreiche positive gesundheitliche Effekte mit sich bringt, vor allem auf das Herz- und Kreislaufsystem, was wiederum zum Abbau von Stress oder überflüssigen Pfunden führt.
Positive Effekte auf Herz und Kreislauf
Es ist bekannt, dass Ausdauersportarten wie Joggen nicht nur für eine gute Kondition sorgen, sondern ebenso Atmung, Herz und Kreislauf stärken. Grund hierfür ist eine positive Kettenreaktion im Körper des Sportlers während des Trainings. Bei regelmäßigem Langstreckenlauf nimmt das Herzvolumen zu und mit jedem Herzschlag wird eine größere Menge Blut durch den Körper gepumpt. Das Herz arbeitet auf diese Weise effektiver. Damit einhergehend verringern sich die schlechten Blutfette wie das LDL-Cholesterin, was wiederum das Atherosklerose-Risiko verringert sowie Ruhepuls und Blutdruck senken lässt. Zudem nimmt die Anzahl an roten Blutkörperchen längerfristig zu, welche für den Sauerstofftransport zuständig sind und das Herzvolumen und das Gewicht des Herzens kann sich bei langfristigem, intensivem Training ebenfalls vergrößern. Damit wird das Gehirn besser mit Sauerstoff versorgt, das Herz kann mehr Sauerstoff in den Körper pumpen und damit die Muskeln besser versorgen. Der Sauerstoffaustausch in der Lunge wird effektiver. Eine Verringerung der Gefahr von Herz-Kreislauf-und Atemwegserkrankungen ist somit ein positiver Trainingseffekt.
Gewichtsverlust
Ein weiterer positiver Effekt des Lauftrainings: Es kann Menschen helfen, Gewicht zu verlieren, in Form zu bleiben und die Körperzusammensetzung zu verbessern. Im Schnitt verbrennt eine Person etwas 100 Kalorien pro gelaufene Meile (1.60934 Kilometer). Laufen erhöht dabei den Stoffwechsel, durch die verbesserte Durchblutung werden die Blutgefäße elastischer und die Anzahl der fettverbrennenden Enzyme wächst – überflüssige Kalorien und Pfunde können somit schneller abgebaut werden. Auch nach dem eigentlichen Laufen, werden Kalorien eine Zeit lang noch effektiver verbrannt.
Man sollte jedoch beachten, dass Laufeinsteiger erst einmal eine gewisse Zeit benötigen, um sich in Form zu bringen. Der Schlüssel dabei ist Konstanz und eine langsame Steigerung von Geschwindigkeit und Distanz. Unterschiedliche Trainingspläne gibt es dabei angepasst an das individuelle Gesundheits- und Fitnesslevel. Beim Laufen ist es darüber hinaus am besten, darauf zu achten, wie der Körper sich fühlt. Wenn ein Läufer nach Atem schnappt oder sich beim Laufen erschöpft fühlt, kann es vorteilhaft sein, Geschwindigkeit und Distanz erst einmal für einige Zeit zu verringern.
Psychische Gesundheit
Das Laufen kann auch positive psychologische Effekte mit sich bringen, da viele Läufer von einem begeisterten, euphorischen Zustand berichten, der oft als “Läuferhoch” bezeichnet wird. Viele Menschen fühlen sich durch Bewegung einfach insgesamt besser und sie hilft ihnen, den Alltagsstress besser zu bewältigen. Das Laufen wird daher häufig auch als Therapie für Menschen mit klinischer Depression und Menschen, die mit Sucht umgehen, empfohlen. Auch das Laufen inmitten der freien Natur kann das psychologische Wohlbefinden verbessern.